Geschichte in Dosen

Filmgeschichte oder Geschichte auf Film ― wie werden Kulturgüter geschützt?

Burgen, Schlösser, Karten und Pläne, Klöster und Kirchen, wertvolle und wichtige Urkunden vom Mittelalter bis heute, Schriften berühmter Schriftsteller oder Zeichnungen und Malereien berühmter Künstler sind die wertvollsten Kulturgüter eines Landes.

Sie sind deshalb so wertvoll, weil sie dir zeigen, wie sich ein Land entwickelt hat und zu dem geworden ist, was es ist. Gehen sie durch ein Feuer, Wasser, einen Krieg oder andere Katastrophen kaputt, kann man sie nicht wieder reparieren. Damit auch Menschen in der Zukunft erfahren, wie ihre Vorfahren, und damit auch du, gelebt haben, ist es ganz wichtig sie zu schützen.

Max und Flocke sind in Passau. Dort fotografieren sie eine Frau mit einem Hund. Zählt das Foto als Kulturgut?

In Deutschland gibt es so viele Kulturgüter, dass kein Haus groß genug ist, um diese dort einzulagern. Da hatten findige Experten eine Idee: Von den ganz wichtigen Urkunden, Verträgen, Zeichnungen, Bauplänen oder mit der Hand geschriebenen Werken berühmter Dichter und Komponisten, macht man ganz kleine, aber richtig gute Fotos. Diese werden auf Filmmaterial gespeichert.

So können schnell und billig auf wenig Platz viele Dokumente 500 Jahre und länger für die Nachwelt gesichert werden. Die Experten nennen dies Mikro- oder Sicherungsfilm. Sie können wie Fotos schwarz-weiß oder farbig sein. Und das Beste ist, dass man zum Anschauen der kleinen Filmstreifen keine komplizierte Technik braucht. Eine gute Lupe reicht schon aus.

Flocke weiß: Eine einzige Mikrofilmrolle wiegt rund fünf Kilogramm. Auf ihr befinden sich 1.520 Meter Film. Darauf passen rund 47.520 einzelne Bilder. Würde man jeden Einwohner von Passau, Cuxhafen, Wittenberg oder Speyer fotografieren, so könnte man eine solche Filmrolle damit füllen.

Max und Flocke stehen vor einem Berg an Verträgen, Dokumenten, Kulturgütern, die gesichert werden müssen. Sie fragen sich, wie man die Kulturgüter am besten speichert.

Damit die Filmrollen ganz sicher sind, werden immer 16 von ihnen in große silberfarbige Behälter gepackt und an einem sicheren Ort, dem Barbarastollen, gelagert.

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